Wer sich einen Swimming Pool zulegt, muss auch ein wenig fachkundig in der Chemie sein – auch wenn es sich hierbei nur auf den Einsatz von Chlor beschränkt. Vor allem in den warmen Monaten des Sommers kämpfen Poolbesitzer immer wieder mit milchigem, trübem Wasser – in manchen Fällen kann es sogar ins grünliche gehen. Dies hängt wiederum mit dem vermehrten Wachstum von Algen zu tun. Wenn es zu solcher Ausnahmesituation kommt, hilft nur die sogenannte Stoß- beziehungsweise Schock-Chlorung.
Wieso Chlor im Poolwasser?
Als Desinfektionsmittel im Wasser hilft Chlor dabei den Pool sauber zu halten, sodass es für den Menschen nicht gesundheitsgefährdend wird. Dabei ist es in der Handhabung einfach und sehr zuverlässig. Der durchschnittliche Gehalt von Chlor sollte im privaten Schwimmbecken zwischen 0,5 bis 1,0 mg pro Liter liegen. Bei sehr hohen Temperaturen und einem hohen Badebetrieb sollte der Gehalt bei 0,7 bis 1,2 mg pro Liter liegen. Wenn es zu einem hohen Algenbefall kommt, kann eine gezielte und kurzfristige Überdosierung von Chlor zu einer effektiven Reinigung des Wassers. Es hilft dabei Bakterien, Pilze und Kleinstlebewesen abzutöten, die ansonsten die Wasserqualität des Beckens mindern. Wenn es zur Stoß-Chlorung kommen soll, darf nur schnelllösliches Chlor verwendet werden. Schließlich soll die Überdosierung nur kurzzeitig sein. Außerdem wird so gewährleistet, dass der Schockzustand zeitig erreicht wird. Zudem baut sich das Chlor innerhalb von zwei bis drei Tagen komplett ab. Anschließend kann der Badebetrieb wieder ganz normal stattfinden.
So klappt die Stoß-Chlorung
Damit es mit der Stoß-Chlorung klappt, sollte zuerst der pH-Wert überprüft werden und auf 7,0 eingestellt werden. Erst bei dem konkreten Wert kann die Überdosierung durchgeführt werden. Pro Kubikmeter Wasser wird 20 Gramm Schnellchlor benötigt. Hierfür eignen sich Tabletten, die einfach ins Wasser gegeben werden können. Im nächsten Schritt muss eine Umwälzung im lauwarmen Wasser stattfinden. Wichtig: Die Filteranlage sollte 48 Stunden ohne Unterbrechung durchlaufen – nur so kann ein gutes Ergebnis erzielt werden. Bevor aber wirklich ins Wasser gesprungen werden kann, sollte der Chlorgehalt überprüft werden. Liegt er wieder beim richtigen Wert, steht dem Spaß im Wasser nichts mehr im Weg.